Von der Entstehung bis zum 20. Jahrhundert
1564
Erste offizielle Erwähnung einer Bibliothek in Zittau: Die Bestände der Bibliothek des Franziskanerklosters werden infolge der Reformation der Stadt Zittau übertragen, es entsteht die Zittauer Ratsbibliothek.
1586
Mit der Gründung des Gymnasiums gewinnt die Bibliothek nicht nur an Bedeutung, auch der Bestand kann erweitert werden. Anfang 1600 verfügt die Bibliothek über erste eigene Räumlichkeiten in einem Gewölbe an der Klosterkirche.
1678 - 1708
Übernahme der Bibliotheksleitung durch den Zittauer Gelehrten und Dichter Christian Weise. Er hat gleichzeitig das Amt des Rektors des Gymnasiums inne. Die Bestände der Bibliothek können weiter vergrößert werden. Die Bibliothek erlebt unter Weise ihre Blütezeit. Nach seinem Tod geht sein Nachlass an die Bibliothek über.
1709
Einweihung des barocken Bibliothekssaals im "Heffterbau" als zweiter Bibliotheksstandort. Der Bestand der Ratsbibliothek kann in den folgenden Jahren durch verschiedene Zittauer Perönlichkeiten umfassender und planvoller ausgebaut werden.
1731
Die Bibliothek wurde für die Gymnasiasten öffentlich zugänglich gemacht. Sie etabliert sich von nun an als moderne Bildungseinrichtung für einheimische Gelehrte.
1811
Der Bestand umfasst 10.956 Bände. Schwerpunkte bilden historische und philologische Schriften.
Ende 19. Jahrhundert
Der Regionalekundliche Bestand gewinnt für die Bibliothek zunehmende Bedeutung. Zahlreiche Nachlässe bedeutender Heimatforscher und Büchersammler (Christian Adolph Peschek, Carl Gottlob Morawek, Alfred Moschkau, Moritz Oskar Sauppe u.a.) gehen in den Bibliotheksbestand über. Parallel dazu entsteht die Zittauer Volksbibliothek, die der allgemein interessierten Bevölkerung einen Informations- und Unterhaltungsbestand zur Verfügung stellt.
Vom 20. bis zum 21. Jahrhundert
1951
Nachdem mehrere Bauplanungen für neue Räumlichkeiten und Zusammenlegungen gescheitert sind, werden die ehemalige Ratsbibliothek und die Volksbücherei zur „Allgemeinen Öffentlichen Bibliothek“ zusammengeschlossen. Die Bibliothek bezieht Räumlichkeiten in der Bahnhofsstraße. Die Kinderbibliothek befindet sich im damaligen Haus der Pioniere. Seit 1951 ist die Stadt- und Kreisbibliothek für die Versorgung der Gemeindebibliotheken im Kreisgebiet zustänig, seit 1935 nimmt sie an der Fernleihe teil.
1954
Die Bibliothek erhält ihren heutigen Namen: Christian-Weise-Bibliothek.
1957
Wertvolle Bestände, die während des Zweiten Weltkrieges nach Petersdorf (heute Petrovice/Tschechische Republik) ausgelagert wurden, können in die Bibliothek zurückgeführt werden.
1960er Jahre
Eine Musikabteilung mit Musikliteratur, Notenbüchern und Schallplatten ergänzt das Angebot der Bibliothek. 1962 zieht die Kinderbibliothek mit in die Räumlichkeiten in der Bahnhofsstraße.
1980er Jahre
Den Bibliotheksnutzern stehen gleich mehrere Bibliothekszweigstellen in allen Teilen Zittaus und verschiedenen Schulen zur Verfügung.
1990er Jahre
Nach der Wende können durch eine gründliche Bestandsrevision große Verluste während der Zeit der DDR aufgedeckt werden. Einige Bücher können wiederbeschafft werden.
Das 21. Jahrhundert
2001
Umzug des Altbestandes in den heutigen Standort in der Lisa-Tetzner-Straße.
2002
Umzug der öffentlichen Stadtbibliothek in das Salzhaus.
2004
Zum Jahresanfang werden die Einrichtungen aus dem öffentlichen Dienst ausgegliedert. Es erfolgt die Eingliederung in die Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft mbH.
2008
Im August erfolgt die Kreisreform: Das Betreuungsgebiet der Kreisergänzungsbibliothek vergrößert sich nun auf den gesamten Kreis Görlitz.
2009
Übernahme der Bestände der Kreisergänzungbibliothek Weißwasser.
2010
Die Stadt- und Kreisbibliothek Reichenbach wird als Zweigstelle der Christian-Weise-Bibliothek angegliedert.
2013
Im Rahmen des Bibliothekenverbundes Oberlausitz kann die Christian-Weise-Bibliothek ihr Angebot im Bereich der digitalen Medien vergrößern und stellt seit April über die Onleihe Oberlausitz elektronische Medien zur Entleihung von zu Hause aus zur Verfügung.
2017
Die Stadtbibliothek Löbau gliedert sich in die Kultur- und Weiterbibldungsgesellschaft mgH ein und ist seitdem ebenfalls eine Zweigstelle der Christian-Weise-Bibliothek.
2018
Nach 15 Jahren gab es die erste große Reniovierung, Modernisierung und Umgestaltung der Kinderbibliothek.
2020 - 2021
Die Corona-Pandemie stellte alle Kultur- und Bildungseinrichtungen vor eine sehr große Herausforderung. Während der Schließungen musste umgedacht werden. Das drückte sich in vielen und großen Umräumaktionen aus um die ausbleibenden Nutzer wieder zu mobilisieren.
2022
Ein neues Bibliothekssystem wurde eingeführt.
2023
Die Fahrbibliothek des Landkreises Görlitz zieht mit all seinen Medien von Reichenbach nach Kittlitz um. Zum Jahresende wurde die Stadtbibliothek Reichenbach als Zweigstelle der Christian-Weise-Bibliothek geschlossen und wir nun von einem Verein weitergeführt.